Holzbau-Informationen
Holzbau und Massivholzwand
In Österreich gibt es einige Produktionen von Brettsperrholz. Diese besitzen durchwegs alle die Möglichkeit des Abbundes und des Zuschnittes.
Generell kann davon ausgegangen werden, dass etwa 3-5 % der erzeugten Platten Abschnitte bzw, Ausschnitte für Fenster, Türen oder Treppen
darstellen. Bei einer durchschnittlichen Produktion von 100.000 Kubikmetern pro Jahr und Unternehmen, fallen in etwa 15.000 - 35.000 Kubikmeter
an Ausschnitten und Abschnitten an. Der gesamte Energieverbrauch für das Sägen, das Hobeln, Verleimen und Bearbeiten von 25.000m3 geht in die
Dimension, eines eigenen Werkes. Abschnitte und Ausschnitte können nur sehr selten erworben werden, lieber werden sie verheizt.

Von einer naturreinen Massivholzwand spricht man dann, wenn außer dem Holz keine jedweglichen Baustoffe vorhanden sind. Dies ist beispielsweise
bei der Massivholzwand mit Holzziegeln der Fall. In diesem Fall sind die Grundelemente mit Holzverbindungen ausgestattet, die sowohl einen
sicheren Zusammenhalt als auch eine Luftdichtigkeit garantieren. Die einzelnen Lagen sind weder verdübelt noch verschraubt und schon gar nicht
verleimt. Massivholzwände sind in drei grundlegenden Aufbauten möglich: einerseits in Ziegelbauweise, wobei die einzelnen Holzziegel oder
Holzblöcke mit vertikal verschiebbaren Lamellen ausgestattet sind, wobei die Holzbausteine übereinander gestapelt werden und mit kurzen Lamellen
verbunden sind. Die zweite Bauart ist eine aus Holzblöcken zusammengesetzte Scheibe, dessen Lamellen raumhoch gewählt wurden und so die gesamten
Elemente zu einer Wandplatte vereinen.
In der dritten Variante besteht die Wand aus Holzziegeln einer bestimmten Bauhöhe, sowie einer Art gleicher Holzbausteine niedrigerer Höhe. Die Ziegel können in mehreren Schichten zu einer Wand zusammengefügt sein. Somit befindet sich beispielsweise innen der hohe Block, außen der beispielsweise Halbblock, wobei beide Ziegelblöcke auf mindestens einer Seite (die den nächsten Block zugewandte Seite(n) Holzverbindungen aufweist. Nun lässt sich die Wand raumhoch aufbauen und schließt mit dem Halbblock in der letzten Reihe ab. Durch diese Anordnung von Holzziegeln als Abschlusß einer Massivholzwand spart sich auch ein Balken, denn die Holzbausteine sind längenerstreckend aussteifend.
Massivholzwand aus Brettstapelholz
Eine Massivholzwand aus mit den Breitseiten verklebten Brettlamellen die stehend angeordnetes Holz aufweist ist Tragfähigkeit in die Wiege
gelegt. Brettstapel in verklebter, verdübelter oder genagelter Ausführung sind als Massivholzwand seltener anzutreffen, eignen sich aber
vorzüglich zum Erstellen von Massivholzdecken und für das Massivholzdach. Durch Festigkeitssortierung der Brettlamellen wird eine hohe
Tragfähigkeit gegenüber üblichem Bauholz erzielt. Homogenisierung von Brettlamellen tragen ein weiteres Potenzial zur Gesamterscheinung und
Verwendbarkeit von Schichtholz bei. Brettschichtholz eröffnet in jüngerer Vergangenheit als innovatives Tragwerkselement neue Möglichkeiten
im konstruktiven Holzbau. Nichtsdestotrotz sind sehr viele Produktionen von Brettschichtholz oder Zimmereien mit dem Problem der Abschnitte
konfrontiert. Für den thermischen Weg der Verwertung zu schade, aber für ein eigenes Produkt fast zu klein. daher bietet sich eine Massivholzwand
aus Holzziegeln als eigene Produktschiene förmlich an. Durch die massiven und robusten Holzwände sind aufwändige und anfällige Anschlussdetails
und Folien nicht erforderlich.
Massivholzwand und Holzbeton
Diese Kombination lässt keine Wünsche offen, wenn es um Schallabsorbtion und Verputz geht. Eine Massivholzwand mit beidseitiger Anbringung von
Holzbeton ist für den Putz wie geschaffen. Sowohl die Innenwandfläche als auch außen ist kein weiteres Bauteil wie etwa eine Putzträgerplatte
erforderlich, es kann direkt auf der Massivholzwand der Putz aufgebracht werden. Insbesondere bei Massivholzwänden als Zwischenwand ist eine
solche Variante empfehlenswert, da der Schall eines Raumes nur schwer durch die Zwischenwand dringt. Und auch hier zieht sich die Einsatzplanung
über Mehrfamilienhäuser, Krankenhäuser und Seniorenwohnheimen bis in den industriellen Objektbau. Der Einsatz von Holzbeton überzeugt durch
seine Brandbeständigkeit, der die dahinterliegende Holzwand mehr als 30 min schützt, außerdem ermöglicht die Wand mit Holzbeton Wände mit hoher
Tragfähigkeit sowie Stabilität.
Massivholzwand und Naturstein
Massivholzwände und Naturstein bilden einen perfekten Wärmespeicher, der die Wärme lang und dosiert wieder abgibt. Meist sind es die Innenseiten
der Wände die mit den Steinen belegt sind, dadurch ergibt sich ein Speicher mit anliegender Isolierung. Dies ist bei Außenwänden hervorragend,
weil die im Raum befindliche Wärme erst die Massivholzwand durchdringen muß, nach innen aber ungehindert abstrahlen kann. Um eine autarke
Wärmeversorgung bei einem Gebäude gewährleisten zu können, wird ein Wärmespeicher benötigt, der ein zumindest ein 24 stündiges Entnahme
prozedere zulässt. Es ist von großem Vorteil, wenn die Wand Wärme speichert und langanhaltend an den Wohnraum abgibt. Diesen Vorteil bietet eine
Wandverkleidung aus Naturstein ausgezeichnet, am besten dann, wenn die Innenwandfläche aus diesem Material besteht, die Wärme nachhaltig vom
Naturstein gespeichert und nur langsam wieder in die bewohnten Räume abgegeben wird. Die Verwendung von Natursteinen als Wärmespeicher bietet
aber nicht nur Wärmespeicherung, auch die Optik der Wand ist einzigartig, wobei hervorzuheben ist, dass jeder Steinsorte oder Atr seine
individuelle Erscheinung zu Tage bringt. Innenwandverkleidungen aus Naturstein können sowohl aus Granit, Basalt oder Marmor als auch aus Sand-
oder Serpentinstein hergestellt sein. Da die an der Wand erreichbaren Temperaturen höchstwarscheinlich 50 Grad celsius nie überschreiten werden,
ist jeder Stein für eine Verkleidung zu Zwecken der Wärmedämmung möglich.
Massivholzwand und Dämmstoff
Dämmstoff ist eine feine Sache, überhaupt dann wenn er anforderungsspezifisch gewählt und eingesetzt wird. In oder an einer Massivholzwand kann
der Dämmstoff in verschiedenen Lagen vorhanden sein. Als Kernlage lässt sich jeder natürliche auch nichtfeste Dämmstoff verwenden.
Zelluloseflocken oder Perlite sind hervorragende Möglichkeiten, da sie lückenfrei eingeracht werden. Als Dämmung in der Außenlage sind mehrere
Möglichkeiten bespielsweise als Außendämmung und Innendämmung gegeben. Als Dämmung der Massivholzwand die als Außenwand steht, also die
Fassadendämmung besteht vorwiegend aus Dämmstoffplatten, die mithilfe eines Klebemörtels auf die vorhandene Außenwand geklebt werden. Hierbei
trägt die Fassadendämmung aufgrund ihres hohen Flächenanteils einen großen Anteil zu den Wärmeverlusten eines Hauses bei.