Brettschichtholz
Brettschichtholz und Holzbau
Das Produkt Brettschichtholz ist seit seiner Erfindung durch Otto Hetzer jahrzehntelang der wichtigste holzbasierte Ingenieurwerkstoff sowohl
für Standard-Anwendungen als auch für spezielle Konstruktionen mit hohen Materialanforderungen. Die Faszination von Brettschichtholz liegt in der
hohen Tragfähigkeit, bei gleichzeitig freier Formbarkeit der Holzbauteile. Hervorragende Formbeständigkeit sowie Vielseitigkeit und Wirtschaftlich
keit, eröffnen dem Holzbau unbegrenzte Möglichkeiten.

Brettschichtholzträger werden vorwiegend im Ingenieurholzbau, also bei statischer Beanspruchung, verwendet. Binder aus Brettschichtholz werden als
Brettschichtbinder oder Leimbinder bezeichnet. Die Tragfähigkeit der Binder wird in die Klassen GL24h, GL24c, GL28h, GL28c, GL32h, GL32c, GL36h und
GL36c eingeteilt, wobei die Zahl die zulässige charakteristische Biegespannung in N/mm² angibt und der Buchstabe c für combined steht. h gibt an,
dass der Aufbau des Binders homogen bedeutet. Kombiniert ist ein Aufbau dann, wenn die hoch beanspruchten äußeren Bereiche (Zugzone und Druckzone)
aus Lamellen mit einer höheren Festigkeitsklasse hergestellt sind.
Brettschichtholz-Hybridträger bestehen aus Lamellen mindestens zwei verschiedener Holzarten, wobei die Randlamellen eine höhere Zugfestigkeit als die Kernlamellen besitzen. Eine Variante besteht darin, für Randlamellen etwa Buchenholzlamellen zu verwenden, die Kernlamellen bestehen aus Fichtenholz. Ziel ist es Brettschichtholzträger zu schaffen, die die Tragfähigkeit von Buchen- Brettschichtholz besitzen, die wesentlich geringeren Materialkosten von Fichtenholz als Kernlamellen dienen der Wirtschaftlichkeit. In Holzbauten oder Holzfertighäuser werden Leimbinder vorwiegend als Dachbalken und Pfetten eingesetzt, während der Zimmerer beim Holzfertigbau auf Konstruktionsholz zurückgreift.